Liebeschaos zum Valentinstag (German Edition) by Wünsche Ella

Liebeschaos zum Valentinstag (German Edition) by Wünsche Ella

Autor:Wünsche, Ella [Wünsche, Ella]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-02-01T05:00:00+00:00


10.

Nach dem Essen gingen sie ins Wohnzimmer und Friedrich entfachte ein Feuer im Kamin. Sein Großvater schlief auf der Couch ein. Er schnarchte dabei. Während der ganzen Zeit wagte Stefano es kaum, etwas zu sagen. Er blickte nur selten zu Becky. Maria unterhielt sich mit Frau Steinfels und bewunderte die Bilder an der Wand. Es waren moderne Gemälde, mit denen Becky nicht viel anfangen konnte. Doch Maria kannte sogar den Künstler.

»Wunderbar passt das in diesen Raum. Wissen Sie, Mario Brioni ist ein Freund unserer Familie. Er ist so begabt.«

Becky hasste diese Frau.

»Alles gut?«, fragte Friedrich.

»Äh ja, ja.«

Nachdem sie sich gesetzt hatten, sagte Frau Steinfels: »Frau Krämer und ich haben alles vorbereitet. Jungs, ihr helft mir.«

Sie nickten.

»Ich helfe natürlich auch«, bot Maria an.

»Ach ja, Mamma, Rebekka hat einen wunderbaren Kuchen mitgebracht«, sagte Friedrich.

»Das ist sehr freundlich, aber der Nachtisch ist bereits fertig.«

»Aber für morgen können wir den nehmen«, warf Herr Steinfels ein.

Dann holte Maria aus ihrer Tasche eine Flasche hervor. »Ich habe etwas Besonderes dabei. Das ist der berühmte Likör meiner Großmutter. Signora Steinfels, meine Mutter sagte, Sie trinken ihn so gerne.«

Frau Steinfels’ Gesicht erhellte sich. »Oh ja, das ist ein edler Tropfen. Den können wir gleich kosten«, sagte sie.

Die zwei Damen gingen in die Küche. Herr Steinfels kam zu Becky und Friedrich, während Stefano an seinem Digestif nippte und ständig in ihre Richtung sah.

»Es interessiert mich natürlich brennend, was mein Sohn gemacht hat, um Sie auf sich aufmerksam zu machen?«

Becky musste bei diesen Worten unwillkürlich schmunzeln. Sie hatte die erfundene Liebesgeschichte mehrmals im Auto mit Friedrich besprochen, doch jetzt fiel ihr nichts mehr davon ein.

»Ach, er war einfach ein Gentleman«, sagte sie knapp und schaute Stefano an.

Friedrich gab ihr einen Kuss auf die Wange. Er spielte seine Rolle perfekt.

»Bei solch einer Frau darf man nicht lange warten, sonst ist sie schnell weg«, sagte er und Becky merkte mit Genugtuung, wie Stefano wie ein begossener Pudel zuschaute.

»Was haben Sie studiert?«, hörte sie die Stimme des Großvaters, der wohl gerade wieder aufgewacht war.

»Eigentlich habe ich Soziologie studiert.«

»So etwas studiert man?«

Becky nickte. »Ich habe gleich nach dem Studium begonnen, als Assistentin von Herrn Steinfels zu arbeiten, mittlerweile mache ich neben der Arbeit ein Fernstudium in BWL.«

»Aber Frau Silber hat auch noch eine Ausbildung vor ihrem Studium gemacht«, warf Herr Steinfels ein.

»Da bin ich ganz Ohr«, erklärte der Großvater.

Warum musste der Senior das bloß erwähnen? Das wussten die wenigsten und sie wollte es nicht an die große Glocke hängen, ein bisschen war es ihr sogar peinlich.

»Ich habe eine Ausbildung als Gärtnerin gemacht, weil ich die Natur so liebe«, erklärte Becky daher schnell.

Das hatte sie nicht einmal Stefano erzählt. Dementsprechend erstaunt sah er sie jetzt an.

»Schatz, das wusste ich gar nicht«, sagte Friedrich.

»Ach ja, es ist schon so lange her.«

»Deshalb sind die Pflanzen in meinem Büro auch so schön«, fügte sein Vater hinzu.

»Ich hoffe, dass dies nicht der Hauptgrund war, warum Sie mich eingestellt haben.«

Alle außer Stefano lachten.

»Da könnten Sie sich mal meine Orchideen anschauen. Johana hat bei Pflanzen zwei linke Hände«, sagte der Großvater. Dabei schaute er seine Pflegerin an und lächelte.



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